Transliteration von Kurrentschriften

‘Transliteration’ bezeichnet die buchstabengetreue Übertragung von Texten von einem Schriftsystem in ein anderes.
Ich biete die Übertragung von sogenannten Lauf- oder Kurrentschriften (von lat. currere = laufen) an, wie sie bis in der ersten Hälfte des 20. Jhs. für deutsche Handschriften benutzt wurden.
Diese Schriften werden manchmal auch als Sütterlin bezeichnet. Sütterlin war ein Grafiker, der viele verschiedene Schriften entworfen hat.
U.a. entwarf er 1911 eine deutsche Schulausgangsschrift, die so bekannt wurde, dass man ‘Sütterlin’ als generische Bezeichnung für dt. Laufschriften finden kann.

Beispiel für eine Handschriftenübertragung:

Vorbemerkung:

Um die Besonderheiten einer Handschrift zu erfassen, ist es nötig, sich in deren Eigenheiten einzuarbeiten. Gerade kurze Texte können problematisch sein, weil manche Buchstaben nur ein einziges Mal vorkommen. Das macht gerade Eigennamen schwer lesbar, besonders, wenn es sich um Orts- oder Personennamen handelt und diese Wortbestandteile enthalten, die nicht mehr der laufenden Norm entsprechen (etwa -bohm für -baum).

Beispiel: Übertragung einer Postkarte von 1938 (Privatbesitz)

In der folgenden Postkarte stellen Namen kein Problem dar: Anschrift und Namen und auch der Monat stehen wie damals üblich konsequent in Lateinschrift, nur der Text selbst ist in einer deutschen Kurrentschrift (also einer Laufschrift) geschrieben.

In diesem Beispiel hat sich aber die Verfasserin in Zeile 11 beim Wort “ich” am Satzanfang verschrieben. Der kleine Schreibfehler führt hier zu keinem Problem beim Entziffern, denn wie in dieser Hand ein großes “I” aussieht, ist aus dem Nachtrag auf der Bildseite der Postkarte ersichtlich.
Zudem ist die Bedeutung aus dem Kontext eindeutig erschließbar; das ist aber nicht immer der Fall.

Transliteration in Lateinschrift

Postkarte von 1938 in deutscher Kurrentschrift

Beispiel für eine Kostenkalkulation

Weil gerade für kurze Texte oft etwas länger gegrübelt werden muss, berechne ich einen Grundpreis von 29€ pro Text plus 1,49€ für eine Normzeile à 53 Anschlägen.

Die Übertragung der vorliegenden, in deutscher Kurrentschrift geschriebenen Postkarte von 1938 in getippte, zeilengetreue Form würde ich wie folgt berechnen:

394 Anschläge (Postkartentext mit Nachträgen aber ohne Adresse in Lateinschrift, Adresszusatz oder Ergänzungen in eckigen Klammern) rechnen sich als 7,43 Standadzeilen à 53 Zeichen.

Bei 1,49€ pro Zeile ergäbe sich ein Preis von 10,85 € + Grundgebühr von 29€. Die Übertragung würde also 39,85€ kosten.

Bei sehr kurzen & gut lesbaren Texten senke ich gerne die Grundgebühr. Bei Problemtexten behalte ich mir vor, einen höheren Preis pro Zeile mit Ihnen zu vereinbaren.

Sprechen oder schreiben Sie mich einfach an und schicken Sie mir gerne ein gut lesbares Foto Ihres Textes bzw. bei längeren Dokumenten ein paar repräsentative Ausschnitte als Gesprächsgrundlage zu (s. Kontakt).